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Hessischer Familientag 2015 in Alsfeld: Auftaktveranstaltung für Vereine und Verbände„Wollen, dass es ein schönes, buntes Fest wird“

ALSFELD (aep). Der nächste Schritt auf dem Weg zum Hessischen Familientag in Alsfeld am 11. Juli 2015 ist getan: Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung, so nannte es Bürgermeister Stephan Paule, nahmen die Organisatoren mit Vereinen, Verbänden und Unternehmen das Gespräch auf und ermunterten sie, sich in die Großveranstaltung mit einzubringen. Es geht um einen Aktionstag für und mit Familien, der erfahrungsgemäß mehr als 20.000 Besucher in die Stadt lockt. Manche nennen den Familientag auch den „kleinen Hessentag“.

Zur Erinnerung: Der Familientag ist ein Gemeinschaftsprojekt des Ministeriums, der jeweils austragenden Stadt und der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie. Der Tag soll gut 120 000 Euro kosten, wobei sich die Stadt Alsfeld mit gut 52 000 Euro beteiligt, zur Hälfte mit realem Geld, zur Hälfte in Form von organisatorischen Dienstleistungen.

Rund 50 Vertreter von Vereinen, politischen Parteien und Unternehmen waren der Einladung in das Eudorfer Hotel „Zur Schmiede“ gefolgt, um zu hören, was sie erwartet – und was von ihnen erwartet wird. Tenor vom Podiumstisch, an dem neben dem Bürgermeister auch Elke Malburg von hessischen Sozialministerium und Anja Köbe sowie Dr. Jürgen Wüst von der Karl Kübel-Stiftung für Kind und Familie zu finden waren: Gewünscht werden vielfältige Ideen für Aktionen und Informationen für Familien – Art und Weise bleibt den Ausrichtern überlassen.

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Gut 50 Vertreter von Vereinen, Verbänden und Betrieben waren der Einladung gefolgt.

 

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Bisher sieben Familientage seit 2002

Der Hessische Familientag geht auf eine Initiative des Hessischen Sozialministeriums und der Karl Kübel-Stiftung im Jahr 2000 zurück, erklärte die Referentin Anja Köbe. Der erste Familientag fand dann im Jahr 2002 in Bensheim statt. Nachdem die Veranstaltung ursprünglich für eine jährliche Ausrichtung geplant war, kam man dann überein, sie alle zwei Jahre an wechselnden Orten stattfinden zu lassen – möglichst, wo der Hessentag zuvor nicht war. „Die Größe der Stadt spielt dabei keine Rolle“, stelle Anja Köbe fest. Bisherige Ausrichterstädte waren in der Reihenfolge: Bensheim, Fulda, Hofgeismar, Eschborn, Korbach, Eltville am Rhein und Weilborn an der Lahn.

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Die Altstadt als Kern Alsfelds wird auch den Kern des Familientages enthalten: So umriss Bürgermeister Paule den Ort des Familientages, der in Alsfeld einhellig willkommen geheißen worden sei. Doch würden sich die einzelnen Veranstaltungsorte auch weit über die Kernstadt erstrecken – nämlich überall dort hin, wo Organisationen sich mit Präsentationen und Aktionen beteiligen. Der Anspruch: „Alle werden mit individuellen Veranstaltungen eingebunden.“

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Unter den Teilnehmern begann in einer Informationspause reger Austausch über die Veranstaltung.

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„Wir wollen, dass es ein schönes, buntes Fest wird“, fasste Anja Köbe als Referentin des Familientages bei der Karl Kübel-Stiftung die Intention zusammen. Der Familientag müsse familienbezogene Merkmale haben, aber vor allem „soll viel Raum für Ihre Ideen sein“, wandte sie sich an die Besucher. Der Familientag sei für die aktiven Teilnehmer eine attraktive Bühne, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Vielfalt des Angebots, so sei ihre Erfahrung, gebe den Veranstaltern „Impulse für neue, gewinnbringende Netzwerke“ und biete den Familien neben vielfältigen Informationen auch Anregungen zu neuen Aktivitäten. „Da entdeckte manche Familien Interessen, die vorher nicht bgewusst waren“, erklärte Anja Köbe. Auf bis zu vier Bühnen werde es ein unterhaltsames Programm geben. Die Initiatoren bringen dabei eigene Künstler mit, aber den meisten Raum im Bühnenprogramm können die Alsfelder Aktiven nutzen. Da der Familientag nicht kommerziell ist, seien die meisten Angebote kostenfrei.

„Stellen den organisatorischen Rahmen, Sie füllen ihn mit Leben“

„Wir stellen den organisatorischen Rahmen, aber Sie füllen ihn mit Leben“, sagte die Referentin in Richtung Publikum. Von dort kamen am Auftaktabend vor allem Fragen: etwa nach dem Einzugsgebiet der Besucher – das nach Angaben von Dr. Jürgen Wüst durchaus bis Fulda reichen könnte, so dass die Stadt sich auf bis zu 40.000 Besucher einstellen könne. Und nein, so beantwortete Bürgermeister Paule ein Frage: Nichtkommerzielle Anbieter von Speisen und Getränken müssten keine Standgebühr zahlen – gewerbliche hingegen schon: an die Stadt. Auch Unternehmen haben sich bislang beteiligt, erklärt Anja Köbe – etwa mit der Organisation von Ausbildungsmessen oder der Vorstellung besonderer Familienfreundlichkeit.

Neben einer großen Anzahl positiver Stimmen habe es vereinzelt auch Kritiker gegeben, die monierten, das Geld verpuffe an einem Tag, räumte Paule zur Resonanz des Familientages in Alsfeld ein. Doch tatsächlich sei die Werbewirksamkeit für die Stadt und die ländliche Region größer: „Wir können zeigen: Es gibt viel, viel mehr als die meisten Leute glauben.“

In jedem Fall gab es sofort eine Reaktion: Dazu aufgefordert, begannen die Teilnehmer des Abends eine rege Diskussion.

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