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25 Jahre erfolgreiche Arbeit in Lauterbach – Feier ohne städtische RepräsentantenMobile: der Verein, der Familien fördert

LAUTERBACH (lrn). Als am 10. Oktober 1989 aus einer Initiative von Eltern der Familienverein Mobile gegründet wurde, die sich für Kinder und Jugendliche in der Kreisstadt engagieren wollte, da ahnte sicher noch niemand, welche gewaltige Initiativen von diesem Verein in den kommenden zweieinhalb Jahrzehnten ausgehen würden. Im 25. Jahr seines Bestehens hat Mobile rund 450 Mitglieder mit etwa 140 Familien, davon sind allein rund 200 Kinder und Jugendliche.

„Gemeinnützige Projekte für ein familienfreundliches Lauterbach zu fördern“, hatte man sich auf die Fahnen geschrieben, und dieses Jahr hat Mobile zweifellos auch voll und ganz erreicht. Deshalb ist es eigentlich etwas traurig gewesen, dass bei der Jubiläumsfeier am Samstag im Steinbruch von Frischborn in Form eines Familienfestes sowohl die Stadt Lauterbach als auch der Vogelsbergkreis durch Abwesenheit glänzten und sich deren eingeladene Repräsentanten alle entschuldigen ließen.

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Zauberer Geritt aus Fulda verzauberte die vielen anwesenden Kinderherzen.

Mit Aktionen, wie dem vielbachteten Bürgermahl vor zwei Jahren, die Drachenflugtage auf dem Steines, das alljährliche Kubb-Turnier, die beiden jährlichgen Kleider- und Spielzeugmärkte und auch die Familienfreizeiten haben die Verantwortlichen dieses Vereins nicht nur für die in der Kreisstadt ansässigen jungen Familien ein großes Mass an Aktivitäten entwickelt und umgesetzt, sondern vor allem auch von außen hinzugezogenen Neu-Lauterbachern den Neuanfang im Vogelsberg wesentlich erleichtert. Vieles würde es in Lauterbach heute gar nicht geben, wären nicht die Aktiven von Mobile es so nachdrücklich auch gegen den manchmal nicht unerheblichen Widerstand so intensiv verfolgt hätten. Dazu gehört nicht zuletzt auch der Lauterbacher Kinderhort. Auch neue Spielflächen, eine Skateanlage, die Kennzeichnung sicherer Schulwege, der Krabbeltreff sind weitere erfolgreiche Aktionen des agilen Familienvereins.

2013 drohte dem Verein ein Jahr nach dem gelungenen Bürgermahl rund rund 1000 Gästen kurz vor dem 25. Geburtstag das Aus, denn erst mit erheblichem Aufwand gelang es wieder, ein Vorstandsgremium zu finden, dass mit gewaltigen Engagement und zeitlichem Aufwand die Geschicke des Vereins führen sollte.

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Der zweimal im Jahr stattfindende Kleider- und Spielzeugmarkt von Mobile zieht jedes Mal viele Kaufinteressenten an. Archivfoto: lrn

 

 

„Als Familienverein wollen wir Menschen aktivieren, die sich durch Mitverantwortung für die soziale Gestaltung der Stadt bekennen und mit uns für ein familienfreundliches Lauterbach eintreten“, heißt es auf der Internetseite von Mobile.

„Wir brauchen Zuzug“, meint denn auch Vorstandssprecher Otfried Heineck im Gespräch mit Oberhessen-live.de. anlässlich des Jubiläums „Wir brauchen Menschen, die sich für die Region engagieren und indentifizieren“, umreißt er die Forderung von Mobile zum Erhalt bestehender und der Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Kreisstadt und im Vogelsbergkreis. Heineck setzt sich dafür ein, eine „gewisse Attraktivität in Lauterbach zu bieten, damit Familien zu uns stoßen“. Dabei denkt er vor allem auch an die Einbeziehung von Migranten und deren Familien, die in der Kreisstadt eine neue Heimat gefunden haben. Er hält die Integration von Migrantenfamilien für eine ganz wichtige Angelegenheit: „Lauterbach ist in den vergangenen 25 Jahren durch den Verein Mobile reicher und liebenswerter geworden“, meint Heineck, der damit sicher nicht nur den vielen Mitgliedsfamilien von Mobile aus der Seele spricht.

Für 2014 steht nun noch eine schon ausgebuchte Familienfreizeit nach Berlin und Umgebung auf dem Programm, und für 2015 hat sich Mobile wieder das Abhalten von Seminaren, das Kubb-Turnier, das Drachenfest und die Herbstfreizeit vorgenommen.

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Das Vorstandsquintett von Mobile im Jubiläumsjahr mit Otfried Heineck, Christiane May, Jana Kirchner, Jutta Jawansky-Dyroff und Lotte Durchardt. Fotos: lrn

 

Das Jubiläumsprogramm im Frischbörner Steinbruch stand dann auch ganz im Zeichen der Familien. Neben Hüpfburg und zahlreichen Angeboten für die Kinder verzauberte Gerit aus Fulda mit seinen Kunststückchen die Kinderherzen, abends spielte Sabho und Band aus dem Main-Kinzig-Kreis. Anhand von 25 an die Kinder verteilten Bällen wurden die vielen Aktionen dokumentiert, daraus wurden drei Preise gezogen. Zwei gastronomische Betriebe aus der Region und ein Weinstand verwöhnten die Gaumen der Besucher.

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