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Schmiedefest in Groß-Felda: Besucher auch von weit her füllten das DorfKunsthandwerk und Tradition lockten Tausende

GROSS-FELDA (aep). Vom Leierkasten bis zur Countryband, vom Nagelschmied bis zum Kunstschlosser, vom Zierkissen bis zum silbernen Armreif: Das Schmiedefest in Groß-Felda war mit seiner Mischung aus Tradition, Althergebrachtem und moderner Unterhaltung auch in diesem Jahr wieder ein Publikumsmagnet. Es dürften mehrere Tausend Besucher gewesen sein, die dem Feldataler Dorf über das Wochenende einen Besuch abstatteten – insbesondere am Sonntag bevor der Regen begann.

Quer durch die Dorfmitte hatten die Veranstalter vom Verein Nählschmett das achte Schmiedefest gelegt, und die Kennzeichen der Autos, die sich am Sonntag bis zum Ortsausgang aufreihten, verriet, wie weit der ansprechende Ruf dieser Veranstaltung mittlerweile gedrungen ist: Viele Autos aus Gießen, Marburg und Friedberg säumten die Fahrbahn.

Es muss wohl diese Mischung aus musikalischem Volksfest, Kunsthandwerk und anfassbarer Tradition sein, die das Schmiedefest weit über die Vogelsberger Grenzen hinaus bekannt und beliebt gemacht hat. An unzähligen Ständen gibt es kleine und größere Dekoration zu erstehen, Schmuck und Skurriles. Dazu zeigen Handwerker alte Fertigkeiten, die heute kaum noch bekannt sind: vom Stuhlflechter bis zum Kunstschmied.

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Der Feldataler Schlossermeister Oswin Hacke schmiedet ein Firmenschild der besonderen Art.

Da ist der Birsteiner Dorfschmied Daniel Dejos zum Beispiel, der zusammen mit seinem Sohn Dominik aus Metallplatten Kerzenleuchter hämmerte. Oder der Nagelschmied Hilmar Nöding aus Remsfeld im Knüllwald, der zeigte, wie aus Eisenstangen mit Hilfe von 1000 Grad auf der Esse robuste Nägel geschmiedet werden. Auch der Feldataler Schlossermeister Oswin Hacke fachte in diesem Jahr das Feuer an, um vor aller Augen Stangen zu einem kunstvollen Firmenschild zu verbiegen.

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Beifall bekam die Band „Rasselbande“ für ihre Country- und Folk-Einlagen.

Die lange Schlange verriet: Die traditionelle Art des Waffelbackens ohne Stromzufuhr erregte manches Interesse, und so hatte auch Hans-Jürgen Schneider mit seinem Team am Waffeleisen überm Herdfeuer viel zu tun. Der richtige Dreh zur rechten Zeit: Darauf kommt es an.

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Lustiges Pärchen: Antje Pausch mit der Halsbandeule „Goliath“ von der Greifvogelwarte in Ermenrod.

Ob die „Rasselbande“ mit Country und Folk, die Gruppe „Brennholz“ oder die Jagdhornbläser aus Reiskirchen oder das Leierkasten-Duo: Auch vielfältige Musik bekam ein Publikum geboten, von dem man annehmen darf, dass es zum nächsten Fest in zwei Jahren wiederkommt. Wenn nur das Wetter beständiger wäre – und das hielt immerhin einen halben Nachmittag lang.

Impressionen vom Sonntag beim Schmiedefest in Groß-Felda:

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