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Großübung des DRK am Freitagabend in Homberg/Ohm:Nach dem Kuchen war Hilfe notwendig

HOMBERG/OHM (ol). Eine ganze Gruppe kranker Kinder: Das war das Szenario für eine zweistündige Großübung des DRK am Freitagabend in Homberg/Ohm statt. Demnach hatte sich eine Kindergruppe auf einem Waldspielplatz mit einem ansteckenden und fieberhaften Magendarm-Infekt infiziert. „Die Kinder klagten nach dem Verzehr von einem Kuchen über starke Übelkeit“, schilderte der Übungsplaner Andreas Fischer. Rund 40 Rettungskräfte rückten mit 15 Einsatzfahrzeugen aus dem gesamten Gebiet des Kreisverbandes Alsfeld an.

Für den Einsatz gab es einen geordneten Ablauf: Die zuerst eintreffenden DRK-Helfer aus Homberg sammelten die auf dem Spielplatz zerstreuten Kinder ein und leisteten in einer Schutzhütte Erste Hilfe. Nach und nach trafen die weiteren DRK-Bereitschaften an der Übungsstelle ein, darunter auch die leitenden Notärzte Michael Buff und Dr. Robert Ruckelshausen. Dann wurden die verletzten Kinder unter der Leitung des Gruppenführers Markus Koblischek versorgt. So wurden unter anderem mit Sphygmomanometern und Stethoskopen die Vitalwerte überprüft, bevor die Erkrankten auf Tragen für den Transport mit Krankenwagen vorbereitet wurden.

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Der leitende Notarzt Dr. Robert Ruckelshausen und der DRK-Helfer Christian Baumann bei der Versorgung eines erkrankten Kindes.

Unter der Leitung von Zugführer Jürgen Geißler wurde am DRK-Stützpunkt in Homberg  parallel eine Versorgungsstation aufgebaut. Mit einem Gerätewagen für Technik und einem Gerätewagen für Logistik wurden dort Stromaggregate und Scheinwerfer in Betrieb genommen. „Zusätzlich zu dem medizinischen Notfall kam es im gesamten Stadtgebiet von Homberg zu einem Stromausfall, daher wird hier am Stützpunkt auch eine Anlaufstelle für die Bevölkerung aufgebaut“, schilderte Zugführer Geißler zu den Übungsablaufen am Stützpunkt. In einer Fahrzeughalle wurden Feldbetten für die Versorgung der Verletzten aufgestellt. Für die sehr reale Darstellung der erkrankten Kindergruppe war das Jugendrotkreuz Romrod unter der Leitung von Christina Kratz im Einsatz.

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Übungstablauf: DRK-Helfer überprüft mit Sphygmomanometer und Stethoskop die Vitalwerte eines Kindes.

„Bei der Übung handelte es sich um eine Alarmübung, alle Rettungskräfte wussten im Voraus nichts davon“, so Kreisbereitschaftsleiter Ulf-Immo Bovensmann. Wie er informierte, sollte mit dieser Maßnahme die Verfügbarkeit von Einsatzkräften getestet werden. Die Anzahl der erschienen Helfer bezeichnete Bovensmann als gut. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen DRK-Einheiten lobte der Kreisbereitschaftsleiter ausdrücklich. „Auch an einem Freitagabend zeigen die Helfer des DRK ihr gemeinschaftliches und ehrenamtliches Engagement“.

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