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Hombergs Familienzentrum: Erste Bilanz verheißt FortschrittDas neue Zentrum der Aktivität im Ort

HOMBERG (aep). Eher unauffällig hatte er eine Stunde in der Runde verbracht, doch als Cornelius Klein dann erzählte, war ihm die volle Aufmerksamkeit gewiss. Der Sozialarbeiter berichtete am Donnerstag im Sozialausschuss von den ersten Aktivitäten des neuen Familienzentrums in Homberg/Ohm – und der Rückblick auf die zehn Wochen seit dem Start begeisterte seine Zuhörerschaft. Da sei offensichtlich ein Zentrum von Aktivität entstanden, freute sich Bürgermeister Béla Dören.

Eine Begegnungsstätte für Generationen, ein Treffpunkt für die Jugend, ein Ort für vielfältige, kulturelle Veranstaltungen – unter dieser Prämisse war das Familienzentrum in Homberg Ende vergangenen Jahres gestartet. Und nachdem, was der junge Sozialarbeiter  berichtete, könnte das Konzept auch aufgehen. Das vierköpfige Team unter Leitung der Pädagogin Christiane Schneider kann jedenfalls in der überschaubaren Zeit seit Eröffnung auf eine Vielzahl von Veranstaltungen in der direkten Nachbarschaft des Homberger Kreisels verweisen, die es in der Art in der Ohmstadt zuvor in der Art noch nicht gab.

Auch Männer im „Strick-Café“

Das beginnt beim Begegnungscafé, geht über das „Strick-Café“ – „da sind auch Männer bei“ – bis zum Foto-Workshop. Auch die Vereine hätten das Familienzentrum bereits entdeckt, schilderte Klein: „Der Silcherchor war schon da.“ Und die Labanjer, die aktuell in Vorbereitung des Faschings seien.

Im Blick hatten die Initiatoren des Familienzentrums aber vor allem auch die Jugend der Stadt. Dass die Einrichtung damit eine Lücke schließen könnte, ergab ein Workshop, bei dem junge Leute erklärten, was ihnen an Homberg gefällt – und vor allem, was besser werden könnte. Ausschließlich Mädchen nahmen daran teil, erläuterte Cornelius Klein. Durchschnittsalter etwa 14. „Die hatten aber konkrete Vorstellungen, was sie wollen“, betonte der für Jugend zuständige Sozialarbeiter. Ein insgesamt gemütlicher Ort zum Aufwachsen – so hätten die jungen Frauen Homberg charakterisiert. Und zugleich kritisiert, dass es Angebote für Kinder und Erwachsene gebe, aber nicht für die Altergruppe der Jugendlichen. Auch daran soll das Familienzentrum etwas ändern. Zur Zeit hätten junge Leute begonnen, sich einen Raum einzurichten – ein Treff, „in dem sie sie selbst sein können.“ Zur Zeit gebe es rund ein Dutzend aktiver Jugendlicher im Familienzentrum.

Eine Ausstellung mit 450 Spielen

Bei der Gelegenheit wies Cornelius Klein auch auf eine besondere Ausstellung hin, die in März und April von der Einrichtung mit organisiert wird: eine Spieleausstellung des Spielemuseums in Chemnitz. 450 Spiele – Karten-, Brett- und Würfelspiele – sollen vom 8. März bis 21. April, Ostermontag, im Brauhausmuseum zu bewundern sein (nicht im Familienzentrum, wie zuerst irrtümlich berichtet). Mehr noch, die Spiele sollen auch gespielt werden können, erklärte Klein. Rund 5000 Euro koste die gesamte Aktion einschließlich Transport aus Chemnitz, sei aber auch wunderbar geeignet, jungen Menschen Spiele nahe zu bringen, was wiederum deren Fähigkeiten fördern könnte. Der Titel der Aktion: „spielend lernen“.

Niemand im Saal des Brauhausmuseums widersprach, als Cornelius Klein am Ende zusammenfasste: „Ich finde, für die zehn Wochen, dsie wir am Start sind, ist das ganz gut.“

 

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