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Fußball soll bei Hallenmasters weiter im Mittelpunkt stehenDer Drahtzieher: Achim Quehl im Kurzporträt

Wäre Fußball so simpel, wie es Trainerlegende Sepp Herberger formulierte, dann wäre der Ball rund und das Spiel dauere 90 Minuten. Anders die Sparkassen-Hallenmasters: hier sorgt ein Mann dafür, dass nicht nur der Ball rund läuft: Achim Quehl ist Chef-Organisator dieses Turniers – und verrät: mit ihm als Kreisfußballwart gibt es bis 2016 keine Experimente beim traditionsreichen Hallenturnier.

Das Spektakel zwischen den Jahren hat einen Namen: die Sparkassen-Hallenmasters locken bis zu 2000 Zuschauer in die Alsfelder Großsporthalle. Die Atmosphäre ist einzigartig. Und das liegt nicht nur am schnellen Spiel der teilnehmenden Mannschaften.

Der Drahtzieher hinter den Kulissen heißt Achim Quehl. Seit drei Jahren organisiert der 36-Jährige das Turnier. Quehl liebt diesen Job – auch weil er schon als Kind zu den Fans der Hallenkreismeisterschaft zählte. „Sowohl auf dem Feld, als auch auf den Tribünen ist es eng. Da bebt die Halle und kocht die Stimmung.“, erklärt der Kreisfußballwart. „Aber eines ist schon jetzt gewiss“, so Quehl, „Das diesjährige Turnier ist ein voller Erfolg.“

Und der kommt nicht von ungefähr. Schon im August beginnen die Vorbereitungen, wenn die Mannschaften angefragt werden. Wehmütig blickt Quehl zurück: „Leider spielen in diesem Jahr fünf erste Mannschaften weniger mit, als im vorherigen.“ Die Gründe liegen auf der Hand: das Verletzungsrisiko in der Halle ist erfahrungsgemäß höher als auf dem Feld.

41 Mannschaften schreckt das nicht ab. Sie nehmen teil – und spielen um Preisgelder im Wert von 1.500 Euro. Die Umsätze des Turniers fließen zurück in den Jugendfußball. „Damit kaufen wir Pokale und veranstalten Events. Denn vom Hessischen Fußballverband ist da nur ein Wimpel zu erwarten.“, kritisiert Achim Quehl. Einmal mehr gelte deshalb das Prinzip: „Das Turnier ist von und für die Vereine.“

Alsfeld ist einziger Spielort

Anders als im vergangenen Jahr findet das gesamte Turnier ausschließlich in Alsfeld statt. Seit einigen Jahren aber drängt sich dem siebenköpfigen Organisationsteam um Quehl eine Frage auf: wie weit sollen sich die Sparkassen-Hallenmasters vom Fußball entfernen?

Gemeint ist zusätzliches Programm am Endspieltag. Nicht wenige liebäugeln mit der Idee, dass sich Abteilungen der Vereine am Finaltag vorstellen könnten. Achim Quehl sieht das skeptisch: „Fußball ist unsere Leidenschaft. Deshalb ist und bleibt der Sport Mittelpunkt des Turniers – und das wird solange so bleiben, wie ich Kreisfußballwart bin.“ Eine Entscheidung, die vielen Fußballfans, mit Sicherheit gefallen wird.

Der Endspieltag für die Reservemannschaften findet am 3. Januar statt. Der Sieger der ersten Mannschaften wird am Folgetag ermittelt. Aktuelle Spielberichte finden Sie auf Oberhessen-live.de

Achim Quehl und das Turnier in Stichworten:

* Gelernter Schreiner, 36 Jahre alt

* Spielt seit A-Jugend nicht mehr Fußball

* Seine Aufgabe: Koordination und Organisation

* Seit August laufen Vorbereitungen: welche Mannschaften spielen mit?

* 14/25 erste Mannschaften spielen mit – fünf weniger als letztes Jahr

* 15/23 zweite Mannschaften spielen

* 12/23 Alt-Herrenmannschaften spielen mit

* Heiße Phase beginnt in Oktober (Wettbewerb, wie spielen wir? Wirtschaftlich?)

* Dieses Jahr ist Ruhlkirchen Ausrichter des Turniers

* Die restlichen Namen des Organisations-Teams: Gerhard Kuntz, Helmut Ziegenhain, Frank Heller, Peter Kraus, Peter Wiederhold, Lothar Kehl, Reiner Schulmeyer und Karl-Friedrich Müller

* Umsatz fließt im Laufe der Saison an Jugendmannschaften zurück, denn vom HV gibt es nur Wimpel, Kinder sind damit nicht glücklich

* Teilnehmende Mannschaften bezahlen 25 Euro

* Insgesamt 2000 bis 2100 Zuschauer

* 22 Schiedsrichter

* Erstes Mal in Alsfeld, Reserve war früher in Homberg

* Anfang November nochmal viel Planung

* 7 Mann in Organisation (Sportrecht, Finanzminister)

* Mannschaftsbeteiligung kann besser werden

* Zuschauer sind mehr als im Feld

Von Christian Gonder

 

 

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