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Männertalk beim ersten Krankenhaus-"Vatertag"Wo Bier und Baby harmonieren

ALSFELD (kiri). Sie können es doch: „Schnattern!“ Wenn auch als Tenor oder Bariton, aber es funktioniert. Das haben jetzt rund 20 Väter beim ersten „Vatertag“ des Alsfelder Kreiskrankenhauses bewiesen. Dabei ging es nicht nur ums Vater werden oder Vater sein, sondern auch um „Randprobleme“ des Familienlebens: Autos, Fußball und natürlich die richtigen „Fläschchen“.

Dass die Letzteren beim ersten Männerstammtisch mit den beiden Alsfelder Frauenärzten Dr. Hermann Vogel und Dr. Stefan Schindler richtig temperiert vorhanden waren, dafür sorgten der Prokurist des Kreiskrankenhauses, Hans-Werner Müller, der Brauereichef Dieter Resch sowie der Braumeister Josef Lichter persönlich. Denn in die Alsfelder Brauerei hatte das Krankenhaus die jungen Männer zum „Vatertag“ geladen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, auch mal aus ihrer Sicht Themen rund um das Vatersein zu besprechen und auszutauschen. Erfahrene Väter, Väter mit ein paar Wochen alten Babys, Väter, deren Frauen gerade auf der Geburtenstation lagen oder Männer, die erst in den nächsten Wochen Vater werden, waren der Einladung gefolgt.

„Gerade im demographischen Wandel ist es wichtig, dass die Väter unterstützt werden – Sie sind verantwortlich für unsere Zukunft!“, waren die einleitenden Worte des Brauereichefs zur Begrüßung, augenzwinkernd mit dem dezenten Hinweis an seine Gäste, für weiteren Nachwuchs zu sorgen. Das sieht auch Alexander Heinz so. Der 37-jährige Alsfelder findet den Vatertag als PR-Offensive der Alsfelder Geburtshilfe gut und „unterstützenswert“. Er selbst ist Vater zweier Mädchen, die zwar aus dem Gröbsten raus sind, aber er kann sich noch gut an die Zeit rund um die Geburten erinnern. „Die Frauen gehen in die Schwangerschafts– oder Rückbildungskurse und da wird sehr viel geredet, darüber, was auf sie zukommt, was sie erwartet, worauf sie sich einstellen müssen“, erinnert sich der Alsfelder Geschäftsmann. „Wir Männer kommen da ein wenig zu kurz und sind in manchen Dingen unsicher. Daher macht so ein Stammtisch für Väter wirklich Sinn, hier können wir uns austauschen!“

Das dachten sich wohl auch die anderen Väter. Teilweise haben sie 30 Kilometer einfach Wegstrecke zurückgelegt, um am ersten „Männertalk“ teilnehmen zu können. Am großen Tisch saßen sie nun, nutzen gut drei Stunden lang die Gelegenheit mit den beiden geselligen Ärzten zu sprechen, sich bei ihnen beispielsweise über den harten Stuhl im Wehenraum, auf dem so mancher Vater stundenlang ausharren musste, zu beklagen und ihre Fragen zu stellen. Eine Frage, die relativ früh an dem Abend kam, bestätigt, es besteht Bedarf: „Wann ist der nächste „Vatertag““? Auch wenn Dr. Vogel und Dr. Schindler noch keinen Termin nannten, steht fest: Aufgrund der guten Resonanz und Nachfrage wird die nächste Männerrunde bereits im Juni in der Brauerei Alsfeld eingeläutet. Diese wird dann wieder ihre Gaststube kostenfrei zur Verfügung stellen und die Getränke subventionieren.

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