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Polizeimeldungen der Woche mit KuriositätswertSchläge, Beute, Flucht und Lüge

REGION (ol). Manchmal kann man nur den Kopf darüber schütteln, was so alles passiert. Manche Meldung, die die Polizei verbreitet, hat aber auch gewissen Kuriositätswert – weil Dinge einfach anders passieren, als man denkt. Eine Sammlung von Meldungen dieser Woche: der erfundene Raub, der eingesperrte Einbrecher…

Partout nicht helfen lassen wollte sich bei einem Straßenfest in Fulda ein stark alkoholisierter junger Mann, der zuletzt sogar von Polizisten gefesselt werden musste. Der 22-Jährige war zuvor mehrmals ohne Fremdeinwirkung zu Boden gestürzt und mit dem Kopf aufgeschlagen. Als sich besorgte Besucher um ihn kümmern wollten, wurde er zunehmend aggressiver und schlug dabei auch einen Gast. Eine Behandlung im alarmierten Rettungswagen verweigerte er, wurde auch gegenüber Beamten der Funkstreife beleidigend und aggressiv. Als er die Polizisten schließlich angriff, musste er gefesselt werden und konnte erst nach erheblicher Gegenwehr, von einem Arzt untersucht und in das Krankenhaus gebracht werden.

 

Flucht ohne Beute

Keine Nerven hatte in Lauterbach ein verhinderter Dieb, der nach Auslösen des Alarms einen Baumarkt fluchtartig verließ – und dabei seine Beute am Tatort zurück. Er hatte versucht, eine Axt und eine Öllampe ohne zu bezahlen aus dem Markt herauszuschmuggeln. Von dem akustischen Signal überrascht, lief der Tatverdächtige fluchtartig davon und ließ sein Diebesgut im Eingangsbereich zurück. Anschließend fuhr der Flüchtige mit einem Smart mit FD-Kennzeichen davon.

Nasenbeinbruch im Taxi

Sechs Tage Aufenthalt im Krankenhaus brachte in Fulda einem jungen Mann der Streit um ein Taxi ein. Gegen 3 Uhr nachts hatte sich der 21-jährige Verletzte an einer Diskothek in ein haltendes Taxi gesetzt und wartete auf die Abfahrt. Plötzlich näherte sich ein Unbekannter, sprach den im Taxi sitzenden Fahrgast an und versetzte ihm kurz darauf ohne Grund und rücksichtslos einen so festen Faustschlag ins Gesicht, dass dessen Nasenbein brach. Als sich der Taxifahrer zwischen die beiden Männer schob, wurde auch er leicht an der Hand verletzt. Der unbekannte Schläger verschwand nach dem Vorfall.

Den Einbrecher eingesperrt

Einen 33 Jahre Jahre alten Einbrecher konnten Polizisten in Kassel direkt am Tatort im Keller eines Wohnhauses festnehmen. In dem Keller waren zuvor einige Kellerverschläge aufgebrochen hatte. Ein Bewohner des Hauses erwischte den Mann auf frischer Tat und schloss ihn kurzerhand bis zum Eintreffen der Polizei im Keller ein. Gegenüber den Beamten erklärte der Festgenommene dann aber, dass er mit den vier aufgebrochenen Kellerverschlägen nichts zu tun habe. Das hält die Polizei für schwer vorstellbar, da der polizeibekannte 33-Jährige zum einen auf frischer Tat im aufgebrochenen Keller ertappt wurde und zum anderen erst vor kurzem wegen ähnlicher Delikte ebenfalls ins Visier von Ermittlern der Operativen Einheit der Polizeidirektion Kassel geraten war.

Dreisten Raub nur erfunden

Die ganze Story über einen vermeintlichen Raub in Kassel, die ein 24-jähriger Mann der Polizei aufgetischt hatte, war erfunden. Zu diesem Ergebnis kommen nach umfangreichen Ermittlungen die Beamten des für Raubdelikte zuständigen Kommissariats der Kasseler Kripo. Der junge Mann hatte über Notruf mitgeteilt, dass ihm von einem unbekannten Täter das Portmonee aus der Hand gerissen worden sei. Ausgerechnet in dem Augenblick, als er mehrere Hundert Euro darin verstauen hatte, die er angeblich gerade von der Bank geholt hatte. Sehr ausgiebig schilderte er dann seine Verfolgungsaktion, die er habe abbrechen müssen. Auch die Täterbeschreibung, die das angebliche Überfallsopfer anbot, hatte einige Facetten zu bieten. Nach mehreren Vernehmungen und flankierenden Ermittlungen steht für die Raub-Ermittler jetzt fest, dass die gesamte Geschichte erfunden war. Zum Motiv liegen bislang keine Anhaltspunkte vor. Da er bei einer Fotovorlage im Polizeipräsidium auch noch eine Person als möglichen Täter für die Polizei angezeiht hatte, leiteten die Beamten neben einem Verfahren wegen Vortäuschung einer Straftaten auch noch Ermittlungen wegen falscher Verdächtigung ein.

 

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